Türkisch in gemischtkult. Gruppen

"Türkisch in gemischtkulturellen Gruppen"  (DFG) (Au 72/11-3)

Mitarbeiter/innen:

Prof. Dr. Peter Auer (Projektleiter) 
Dr. inci Dirim (wiss. Angest.) 
Aysel Gültekin (stud. HK)

Kurzbeschreibung: 

Ziel des Projekts war die Untersuchung der Rolle des Türkischen in gemischt-kulturellen Gruppen von Jugendlichen anhand eines ethnographisch-gesprächsanalytischen Vorgehens. Ausgangspunkt war die These, daß das Türkische als größte und am besten etablierte „Minderheiten“-Sprache in Deutschland aufgrund eines nicht-offiziellen Prestiges auf einem nicht-offiziellen „Markt“ (Bourdieu) in den deutschen Großstädten inzwischen eine Position erworben hat, die nicht-türkischen Netzwerkmitgliedern Anreize zur Tolerierung bzw. sogar Übernahme türkischer Sprachformen bietet. Entsprechend standen zwei empirische Phänomenbereiche im Mittelpunkt: die Türkischverwendung durch türkische Sprecher/innen – trotz Anwesenheit und Partizipation eines oder mehrerer Teilnehmer mit nicht-türkischem Familienhintergrund – und die Türkischverwendung und Türkischkompetenz dieser deutschen oder drittethnischen Gruppenmitglieder selbst. Dabei wurde neben den Kontexten, in denen Türkisch verwendet wird, und der Struktur des erworbenen Türkisch (die von rudimentär bis voll ausgebaut reichen kann) auch die Spracherwerbsprozesse selbst untersucht (die teils über peer teaching ablaufen und in denen Routinen eine große Rolle spielen).

Publikationen

Peter Auer/inci Dirim (Universität Freiburg): Zum Gebrauch türkischer Routinen bei Hamburger Jugendlichen nicht-türkischer Herkunft.


Powered by CMSimple| Template: ge-webdesign.de| Login