Lehre

 

WS 2018/2019

- Begleitseminar: Einführung in die Linguistik

Termin: Mi, 10-12 c.t., KG III, R. 3305

(Zentrale Vorlesung: Mo/Di, 12 Uhr c.t., KG I, HS 1010)

 

SS 2018

- Proseminar: Einführung in die Textlinguistik

Termin: Mi, 8:30-10 Uhr s.t., KG I, HS 1231

Die Textlinguistik beschäftigt sich „mit den Bedingungen und Regeln des Textverstehens und der Textbildung. Ihre zentrale Aufgabe ist die systematische Beschreibung der allgemeinen Prinzipien der Textkonstitution (der Textbildung), die den konkreten Texten zugrunde liegen, und die Erklärung ihrer Bedeutung für die Textrezeption (das Textverstehen).“ (Brinker 2010: 19)
Nach einer allgemeinen Einführung in die Textlinguistik wollen wir uns in diesem Proseminar erarbeiten, wie man Texte beschreiben, analysieren und klassifizieren kann. In Referatsgruppen sollen dazu jede Woche verschiedene Beschreibungsebenen, Analysemethoden und Klassifikationsmöglichkeiten vorgestellt und diskutiert werden. Die weitaus größere Herausforderung für die Referatsgruppen wird es sein, das jeweilige Thema im Anschluss an die theoretischen Ausführungen anhand von Beispielen zu zeigen: Zu Beginn des Seminars wird von den Studierenden ein kleines Korpus von Gebrauchstexten zusammengestellt. Das Korpus kann aus klassischen Textsorten (z. B. Kommentar in einer Zeitung oder Garantieschein) und aus jüngeren Textsorten bestehen (z. B. Urlaubsblog oder private WhatsApp-Nachricht). Auf der Basis dieses Textkorpus soll das Gelernte praktisch angewendet werden. Die Tatsache, dass Texte sehr heterogen sind und sie sich möglicherweise der ein oder anderen linguistischen Herangehensweise ganz entziehen können, wird voraussichtlich für Diskussionsstoff im Seminar sorgen.
  • Adamzik, Kirsten (2016): Textlinguistik. Grundlagen, Kontroversen, Perspektiven. 2., völlig neu bearb., aktual. und erw. Neuauflage. Boston/Berlin: de Gruyter.
  • Brinker, Klaus (2014): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 8., neu bearb. und erw. Auflage. Berlin: ESV.
  • Burger, Harald und Martin Luginbühl (2014): Mediensprache. Eine Einführung in Sprache und Kommunikationsformen der Massenmedien. 4., neu bearb. und erw.  Auflage. Boston/Berlin: de Gruyter.
  • Hausendorf, Heiko et al. (2017): Textkommunikation. Ein textlinguistischer Neuansatz zur Theorie und Empirie der Kommunikation mit und durch Schrift. Boston/Berlin: de Gruyter (= Reihe Germanistische Linguistik 308).
  • Schwarz-Friesel, Monika und Manfred Consten (2014): Einführung in die Textlinguistik. Darmstadt: WBG.


- Proseminar: Multiethnolekte

Termin: Mi, 12-14 Uhr c.t., KG I, HS 1222

Multiethnolektale Sprechweisen von Jugendlichen sind in mittel- und nordeuropäischen Ländern nicht nur ein Thema soziolinguistischer Forschung, sie werden auch in der Öffentlichkeit viel diskutiert. Trotz der großen Aufmerksamkeit, die das Thema auf sich zieht, gibt es für das Deutsche nur wenige Untersuchungen, die die linguistischen Phänomene auf ausreichender empirischer Basis beschreiben und auswerten. In diesem Proseminar zur sprachlichen Variation klären wir zunächst, was man unter einem Multiethnolekt versteht und beschäftigen uns anschließend mit verschiedenen Studien vorwiegend zum deutschen Multiethnolekt und zu vergleichbaren Sprechweisen im europäischen Raum. Ein weiterer Schwerpunkt in diesem Proseminar wird sein, welche multiethnolektalen Syntagmen es im Deutschen gibt und wie sie sich beschreiben, analysieren und einordnen lassen.

  • Auer, Peter (2013): Ethnische Marker im Deutschen zwischen Varietät und Stil. In: Deppermann, Arnulf (Hg.): Das Deutsch der Migranten. Berlin/Boston: de Gruyter, 9–40.
  • Cheshire, Jenny et al. (2015): Emerging multiethnolects in Europe. QMUL Occasional Papers in Linguistics. No 33. University of London. Online auf https://dspace.library.uu.nl/handle/1874/322096 [24.1.2018].
  • Hinrichs, Uwe (2013): Multikulti Deutsch. Wie Migration die deutsche Sprache verändert. München: C.H. Beck.
  • Siegel, Vanessa (2018): Multiethnolektale Syntax. Artikel, Präpositionen und Pronomen in der Jugendsprache. Heidelberg: Winter.


 
WS 2017/2018

- Begleitseminar: Einführung in die Linguistik

Termin: Mi, 8:30-10 s.t., KG III, R. 3305

(Zentrale Vorlesung: Mo/Di, 12 Uhr c.t., KG I, HS 1010)



SS 2017

- Proseminar: Zweitspracherwerb

Termin: Mi, 8:30-10 s.t., R. 206, Breisacher Tor

Zweitsprachen sind Sprachen, die – etwas vereinfacht gesagt – bei einem Menschen nach dem Erwerb einer oder mehrerer Erstsprachen (Muttersprachen) hinzukommen. Generell geht man davon aus, dass sie größtenteils ohne institutionellen Unterricht angeeignet werden. Zweitsprachen werden also nicht wie Fremdsprachen gelernt – sie werden wie Erstsprachen erworben und kommen zu einem späteren Zeitpunkt zum sprachlichen Repertoire dazu.
In diesem Proseminar wollen wir uns anhand von einführenden Texten zuerst eine fachliche Basis verschaffen, um im Anschluss Fragen diskutieren zu können, die derzeit eine hohe gesellschaftliche und politische Relevanz haben: Welche linguistischen Voraussetzungen bringen die Menschen mit, die in den letzten Monaten nach Deutschland gekommen sind? Lernen sie Deutsch als Zweit- oder als Fremdsprache? Welche Rolle spielen dabei die (vermutlich sehr heterogenen) Erstsprachen? Welchen Einfluss können soziale Faktoren wie Alter, Bildung und Beruf haben? Und: Wie wirken sich die Umstände der Migration auf einen Zweitspracherwerb aus? Ein Blick in die Zweitspracherwerbsforschung soll außerdem helfen, Fragestellungen und Methoden für eine eigene empirische Studie zu entwickeln. Diese soll in der zweiten Seminarhälfte von den Studierenden vorgestellt werden. 

  • Ahrenholz, Bernt (2012): Einblicke in die Zweitspracherwerbsforschung und ihre methodischen Verfahren. Berlin/New York: de Gruyter.
  • Bickes, Hans und Ute Pauli (2009): Erst- und Zweitspracherwerb. Paderborn: Fink.
  • Grießhaber, Wilhelm (2010): Spracherwerbsprozesse in Erst- und Zweitsprachen: eine Einführung. Duisburg: Univ.-Verlag.
  • Klein, Wolfgang (1996): Zweitspracherwerb: eine Einführung. Stuttgart: Metzler.
  • Oksaar, Els (2003): Zweitspracherwerb: Wege zur Mehrsprachigkeit und zur interkulturellen Verständigung. Stuttgart: Kohlhammer.



WS 2016/2017

- Mentorium: Mehrsprachigkeit

Termine: in der vorlesungsfreien Zeit (Februar/März 2017)

- Begleitseminar: Einführung in die Linguistik

(Zentrale Vorlesung: Mo/Di, 12 Uhr c.t., KG I, HS 1010)



WS 2014/2015

- Zwei Begleitseminare: Einführung in die Linguistik

(Zentrale Vorlesung: Mo/Di, 12 Uhr c.t., KG I, HS 1010)



SS 2014

- Forschungsseminar/Hauptseminar: Syntax im "Türkendeutschen"

Das Hauptseminar wird als Forschungsseminar zum Thema "Türkendeutsch" (auch: Kiezdeutsch, Ghettodeutsch) ausgerichtet sein. Nach vier Seminarsitzungen (Einführung in das Thema, Überblick zu methodischen Aspekten und Arbeitsweisen mit gesprochener Sprache, Nutzung der Datenbank MOCA) werden die TeilnehmerInnen in Arbeitsgruppen eigenständig und empirisch mit Sprachdaten arbeiten. Die Datengrundlage bildet ein jugendsprachliches Korpus, das in Stuttgart erhoben wurde. Die Arbeitsgruppen werden sich jeweils mit einem syntaktischen Phänomen (z.B. mit der "Auslassung" expletiver oder anaphorischer Pronomen) beschäftigen und sollen Belege zu ihrem Thema ausfindig machen und sammeln. Das Ziel ist es, auf empirischer Basis Besonderheiten in der Syntax der Jugendlichen zu beschreiben und zu analysieren.

  • Auer, Peter (2013): Ethnische Marker im Deutschen zwischen Varietät und Stil. In: Deppermann, Arnulf (Hg.): Das Deutsch der Migranten. Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache 2012. Berlin/New York: de Gruyter, 9–40.
  • Siegel, Vanessa (2014): Präpositionalphrasen ohne Präpositionen? Zur syntaktischen Reduktion im 'Türkendeutschen'. In: Kotthoff, Helga und Christine Mertzlufft (Hgg.): Jugendsprachen. Stilisierungen, Identitäten, mediale Ressourcen. Frankfurt: Peter Lang, 67–93.

 


WS 2013/2014

- Zwei Begleitseminare: Einführung in die Linguistik

(Zentrale Vorlesung: Mo/Di, 12 Uhr c.t., KG I, HS 1010)

 


SS 2013

- Proseminar: "Türkendeutsch"

So gut wie jeder weiß heute, was mit ‚Türkendeutsch‘ (oder Ghettodeutsch?  Kiezdeutsch? Kanakendeutsch?) gemeint ist und kann spontan Beispiele dafür geben. Es fällt uns auch nicht schwer, vermeintliche Sprecher zu beschreiben oder Situationen zu benennen, in denen man diese Sprechweise bei Jugendlichen hören kann. In diesem Proseminar wollen wir unter anderem genau diese Stereotype sammeln, hinterfragen und mit der sprachlichen Wirklichkeit vergleichen. In der ersten Hälfte des Proseminars wird es darum gehen, gemeinsam eine Auswahl an Literatur zu unterschiedlichen Forschungsschwerpunkten zu lesen und zu diskutieren. Neben Arbeiten zu klassischen linguistischen Disziplinen (z.B. Prosodie und Syntax),  werden wir auch Texte zur diachronen Entwicklung des Ethnolekts behandeln und versuchen herauszuarbeiten, welche Einflüsse die Medien auf die Sprechweise in den letzten Jahren hatten.
Die zweite Hälfte des Semesters wird praxisorientiert sein: Nach einem kleinen Überblick zu methodischen Aspekten der Sprachdatenerhebung, werden wir in Gruppen anhand von aktuellen Daten das Vorkommen der sprachlichen Eigenschaften überprüfen, die für das Türkendeutsche angenommen werden. Die Schwerpunkte sollen dabei vorzugsweise auf den Bereichen  Morphologie und Syntax liegen. Je nach Interesse der Studierenden können aber auch Phänomene anderer Gebiete untersucht werden. Zum Abschluss stellen wir uns die sicherlich nicht ganz leicht zu beantwortende Frage, wie man ‚Türkendeutsch‘ denn nun richtig (?) definiert und welche Problematiken bei einer angemessenen Beschreibung zu beachten sind.

  • Androutsopoulos, Jannis (2011): Die Erfindung >des< Ethnolekts. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 164, 93–120.
  • Auer, Peter (2013): Ethnische Marker im Deutschen zwischen Varietät und Stil. In: Deppermann, Arnulf (Hg.): Das Deutsch der Migranten. Jahrbuch des Instituts für Deutsche Sprache 2012. Berlin/New York: de Gruyter, 9–40.
  • Selting, Magret (2011): Prosodie und Einheitenkonstruktion in einem ethnischen Stil: Verwendung und Funktion von "Türkendeutsch" in Gesprächen. Online verfügbar auf: http://opus.kobv.de/ubp/volltexte/2011/5370/ [Zugriff am 04.01.2013].

 


WS 2012/2013

- Begleitseminar: Einführung in die Linguistik

(Zentrale Vorlesung: Mo/Di, 12 Uhr c.t., KG I, HS 1010)

 


SS 2012

- Proseminar: Einführung in die Morphologie

Die Morphologie (gr. morphos ‘Gestalt’, logos ‘Lehre’) beschäftigt sich als traditionelle linguistische Teildisziplin mit dem inneren Aufbau von Wörtern und deren systematischen formalen und semantischen Prinzipien. Sie befasst sich mit der Flexion (Deklination und Konjugation) und der Wortbildung, bei der üblicherweise die Teilbereiche Derivation und Komposition unterschieden werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Morphem, das als kleinste bedeutungstragende Einheit definiert wird. In diesem Proseminar werden die bereits erworbenen Grundkenntnisse, die in der Einführung in die Linguistik vermittelt wurden, aufgefrischt und vertieft. Als Grundlage für morphologische Analysen dient vor allem das heutige Deutsch. Daneben sollen weitere Sprachen hinzugezogen werden, um so den Blick auch auf morphologische Universalien und typologische Unterschiede zu richten. Des Weiteren werden wir uns diachronen Aspekten zuwenden und so die historische Entwicklung des deutschen Flexionssystems und der Wortbildungstypen näher betrachten.

  • Elsen, Hilke (2011): Grundzüge der Morphologie des Deutschen. Berlin/Bosten: de Gruyter.

 


WS 2011/2012

- Begleitseminar: Einführung in die Linguistik

(Zentrale Vorlesung: Mo/Di, 12 Uhr c.t., KG I, HS 1010)

 


SS 2011

- Proseminar: Lexikalische Semantik

Alle Äußerungen und Texte, die wir produzieren, bedeuten etwas. Mithilfe von Sprache können wir diese Inhalte übertragen und meistens auch problemlos verstehen. Erst wenn man ein Wort nicht kennt, macht man sich bewusst Gedanken darüber, was seine Bedeutung sein könnte. Die lexikalische Semantik beschäftigt sich mit den Beziehungen zwischen einfachen und komplexen Wörtern und ihren Bedeutungen. Ausgehend von der Grundsatzfrage, was die Bedeutung eines sprachlichen Ausdrucks ist und wie man sie angemessen beschreiben kann, befassen wir uns in diesem Proseminar mit verschiedenen Bedeutungsrelationen und Polysemie (Mehrdeutigkeit), theoretischen Ansätzen (Merkmalsemantik und Prototypentheorie) und semantischem Wandel.

  • Löbner, Sebastian (2003): Semantik. Eine Einführung. Berlin: de Gruyter.

 


WS 2010/2011

- Proseminar: Einführung in die Pragmatik

Warum kann „Die Müllabfuhr ist gerade weg“ eine gute Antwort auf die Frage „Wie spät ist es?“ sein? Warum findet keine Namenstaufe statt, wenn ein Kind im Schwimmbad ein anderes Kind untertaucht und feierlich verkündet: „Ich taufe dich auf den Namen Donald Duck!“? Warum fragen wir am Telefon öfters unseren Gesprächspartner, ob er noch dran sei, obwohl wir doch sicher wissen, dass er noch am anderen Ende der Leitung ist? Die Pragmatik ist das Teilgebiet der Linguistik, das sich mit den Regeln und Prinzipien beschäftigt, denen Sprecher und Hörer in einer Kommunikation folgen. Inferenztypen, Sprechakte und Konversationsstruktur bilden die Themenschwerpunkte dieser Einführung.

  • Levinson, Stephen C. (2000): Pragmatik. 3. Aufl. Tübingen: Niemeyer.
  • Meibauer, Jörg (2001): Pragmatik. Eine Einführung. 2., verb. Auflage. Tübingen: Stauffenburg. 

 


SS 2010

- Proseminar: Tempus in der gesprochenen Sprache

Wie viele Tempora gibt es im Deutschen und was ist ihre genaue Bedeutung? Diese Frage lässt sich schon für das Standarddeutsche, welches in den Grammatiken verankert ist, nur schwer beantworten. Noch komplizierter wird es, wenn man die gesprochene Sprache hinzuzieht: Hier begegnet uns alltäglich die Temporalkonstruktion „Doppelperfekt", und der Präteritumschwund im Oberdeutschen sorgt dafür, dass das Perfekt für sämtliche Vergangenheitsbezüge verwendet wird. Dabei wird klar: Gesprochene Sprache folgt hier so wie in vielen weiteren Bereichen anderen, teilweise noch unerkannten Regeln. Das Proseminar gibt eine Einführung in die gesprochene Sprache und einen Überblick zur Verbalkategorie Tempus im Deutschen. Darauf aufbauend soll anhand von Sprachmaterial untersucht werden, wie sich die Tempusverwendung in der gesprochenen Sprache von der in der Schriftsprache unterscheidet. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Doppelperfekt: Mithilfe von Sprachbelegen sollen die Verwendungsweisen und die zeitliche Referenz genauer unter die Lupe genommen werden.

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