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Forschung

Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Teilprojekt „Registerbildung, Haltungskommunikation und textstilistische Vielfalt“ im DFG-Projekt „Genderbezogene Praktiken bei Personenreferenzen: Diskurs, Grammatik, Kognition“:

https://www.cognition.uni-freiburg.de/forschung/forschungsprojekte-1/Genderbezogene%20Praktiken

Das Teilprojekt geht von der Beobachtung aus, dass gegenwärtig unterschiedliche Stile des Referierens auf Personen praktiziert werden, mehr oder weniger gegendert und mit unterschiedlichen Zeichen vor dem Femininmorphem (z.B. Sprecher/innen, Hörer*innen). Es geht der Frage nach, ob diese Stile als Register beschrieben werden können und mit bestimmten sozialen und haltungsbezogenen Zuordnungen bzw. Zuschreibungen einhergehen.

Unterscheidungen werden im Sprachgebrauch genutzt, um Identitäten, Gruppen, Gemeinschaften und Geschichten des Gebrauchs zu formen, die in bestimmten Textnormen – in diesem Fall eben bestimmten Stilen des Genderns – sedimentieren. Zentral dafür sind nach Agha (2007) Prozesse der Einschreibung (enregisterment). Spezielle Formen des Sprachgebrauchs werden durch diese Prozesse zu kulturellen Modellen und Registern, rufen also stereotype Zuschreibungen und Einordnungen aufgrund von sprachlichem Verhalten hervor.

Dazu rekonstruieren und untersuchen wir Medien- und andere Texte, bspw. Leitfäden von Universitäten und Verwaltungen sowie Radio- und Youtube-Diskussionen, auf das Überwiegen eines Stils der Personenreferenz und Argumentationen für und wider bestimmte Formen des sog. Genderns. Wir führen Leitfadeninterviews mit verschiedenen Personengruppen durch, um deren Wahrnehmung des Genderns im Deutschen in Erfahrung zu bringen.

Forschungsinteressen:
Genderlinguistik, Diskurslinguistik, Soziolinguistik, Politolinguistik

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