Auswirkungen der Staatsgrenze auf die Sprachsituation im Oberrheingebiet
(Frontière linguistique au Rhin Supérieur, FLARS)" (DFG und ANR)
Projektleiter:
Prof. Dr. Peter Auer (zusammen mit Prof. Dr. Dominique Huck vom Institut de Dialectologie der Universität) Straßburg/Frankreich
Obwohl die politische Grenze zwischen Deutschland und Frankreich zunehmend an Bedeutung verliert und sich in einem Europa der Regionen gerade im Oberrheingebiet zahlreiche politische und wirtschaftliche Verflechtungen zwischen den beiden Ländern bestehen, ist die sprachliche Situation zwischen Baden-Württemberg und dem Elsass nicht etwa durch Konvergenz, sondern durch Divergenz gekennzeichnet: trotz der strukturellen Nähe der alemannischen Dialekte war die Staatsgrenze noch nie so sehr eine Sprachgrenze wie heute.
Das Kooperationsprojekt zwischen der Universität Freiburg und der Université de Strasbourg untersucht die Emergenz und Art dieser Sprachgrenze und ihrer Interdependenz mit der politischen Grenze in dreifacher Hinsicht:
Aufgrund der gut dokumentierten älteren Dialektstrukturen im Oberrheingebiet bietet diese Region ausgezeichnete Möglichkeiten, die Bedeutung von politischen für sprachliche Grenzen in ausreichender Zeittiefe (hier: im 20./21. Jahrhundert) zu untersuchen. Die Ergebnisse des Projekts haben direkte Relevanz für die Idee eines grenzübergreifenden „Europas der Regionen“, z.B. im Rahmen der jüngst gegründeten „Trinationalen Metropolregion Oberrhein“.
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